Wo stehen schon Freifunk-Router?

Schau mal auf der Karte nach. Wenn es bei dir noch keinen Freifunk-Router in der Nachbarschaft gibt, dann kann Deiner der erste sein!

Warum ist das alles kostenlos? Wo ist der Haken?

Freifunk ist eine gemeinschaftliche Bewegung, die einen freien Netzzugang als gesellschaftlichen Grundstein sieht. Wir möchten zudem den derzeitigen rechtlichen (Störerhaftung) sowie datenschutzrechtlichen (Kundendaten sammeln) Problematiken aus dem Weg gehen. Die Infrastruktur wird ausschließlich über Spenden finanziert.

Muss ich als Freifunker Angst vor Abmahnungen haben?

Kurze Antwort: Nein!
Wir betreiben Freifunk seit mehr als 5 Jahren. Keiner von den Hunderten Routerbetreibenden hat bislang eine Abmahnung oder ähnliche unerfreuliche Post bekommen. Und wir sind zuversichtlich, dass das auch zukünftig nicht passieren wird.
Warum? Der Internetzugriff der Nutzenden an den Freifunk-Routern erfolgt grundsätzlich über die VPN-Infrastruktur des Vereins.
Freifunk im Neanderland gehört organisatorisch zum gemeinnützigen Verein “Freifunk Rheinland e.V.”, welcher eigene Netzwerkinfrastruktur betreibt. Der Freifunk Rheinland e.V. ist anderen Telekommunikationsdiensteanbietern (ISP) praktisch rechtlich gleichgestellt und kann sich in Bezug der Störerhaftung auf das “Providerprivileg” berufen. Unabhängig von der rechtlichen Situation als Telekommunikationsdiensteanbieter sorgen wir mit technischen Maßnahmen dafür, dass die Störerhaftung nicht auf die eigentlichen Betreibenden der Router zurückfällt.

Benötige ich einen Router für 2,4 GHz oder 5 GHz?

Jedes Endgerät heutzutage funkt mindestens auf dem 2,4 GHz Band, modernere Modelle können außerdem das 5 GHz Band nutzen, auf dem, wenn nicht allzu viel Sichtbehinderung vorliegt, höhere Datenraten erreicht werden können.

Beachte: Damit sich ein Freifunk-Router mit einem anderen Freifunk-Router über WLAN verbinden kann, müssen beide Router im gleichen Frequenzband (2,4 GHz oder 5 GHz) arbeiten.

Können mehrere Freifunk-Router an einem Ort miteinander verbunden werden?

Mehrere Freifunk-Router können sowohl über Funk, als auch über Kabel (mittels WAN-Port) miteinander verbunden werden, wir bezeichnen dies als “meshen” Hierzu gibt es die Mesh-on-WAN-Funktion, welche sich in den Experteneinstellungen des Routers aktivieren lässt. Natürlich können die Router auch völlig unabhängig voneinander eine Verbindung zum Rest der Freifunk-Wolke herstellen.

Kann ich den Freifunk-Router auch über ein existierendes privates WLAN anbinden?

Dies ist aus verschiedenen Gründen mit unserer Standard-Freifunk-Firmware nicht möglich:

  • Das im Router verbaute WLAN-Modul kann meist nur auf einer Frequenz gleichzeitig funken. Somit wäre allein technisch eine Verbindung nur dann möglich, wenn das Uplink-WLAN auf der gleichen Frequenz wie Freifunk sendet.
  • In diesem Fall würde die “Airtime” (also die Zeit, die der Funkkanal belastet wird) doppelt beansprucht, zum Senden im Freifunk-Netz und zum Weiterreichen ins Uplink-WLAN

Unsere Empfehlung wäre daher, einen Freifunk-Router an der Quelle hinzustellen (dort, wo es ein Netzwerkkabel gibt), und am zweiten Standort einen zweiten Freifunk-Router, welcher mit dem ersten meshen würde und so den Zugang zum Rest des Netzes bereitstellt. Diese Lösung ist auch updatesicher und erfordert keine manuelle Konfiguration.

Wie kann ich nachträglich Änderungen am Router vornehmen?

Im Normalbetrieb ist auf dem Router nur eine Statusseite erreichbar. Willst du Änderungen vornehmen, musst du den Router in den Config-Mode versetzen. Hierzu drückst du am hochgefahrenen Router die `WPS/Reset`-Taste so lange, bis alle Lampen kurz aufleuchten, und lässt sie dann los. Nach kurzer Zeit sollte die Status-LED charakteristisch blinken (siehe Grafik). Du erhältst nun an einem der LAN-Ports wieder eine IP-Adresse per DHCP und kannst die Konfigurationsseite unter http://192.168.1.1 erreichen.

Config-Mode

Wo kann ich weitere technische Informationen finden?

Auf den Seiten des Freifunkprojekts findest du eine Technik-FAQ mit weiteren Informationen.